Heutige Kantons- und Gemeindeordnung

1803

Um die Schweiz weiterhin als Geldquelle und Truppenreservoir nutzen zu können, brauchte Napoleon deren innere Stabilität. Er liess die Vertreter der Eidgenossenschaft zur Vermittlung nach Paris kommen und legte diesen einen föderalistischen Verfassungsentwurf vor. In der durch Frankreich diktierten Mediationsakte von 1803 wurde die gebietsmässige Grösse des neuen Staatswesens festgelegt. Zudem verlieh sie den Kantonen weitreichende Souveränität. Im neunten Kapitel enthielt sie auch die sankt-gallische Verfassung.

Am 15. März 1803 traten die helvetischen Behörden der Kantone Säntis und Linth zurück und nur ein Monat später nahmen der Grosse Rat (Legislative) und der Kleine Rat (Regierung) ihre Arbeit auf. Damit begann auch für die Gemeinde Eschenbach die heute noch geltende Ordnung. Am 30. Oktober 1803 leitete erstmals der Gemeindammann als selbständiger Vorsteher und als Chef des Gemeinderates die Verhandlungen der Bürgerversammlung in der Pfarrkirche.

Einsetzung des Grossen Rates des Kantons St. Gallen 1803
Einsetzung des Grossen Rates des Kantons St. Gallen 1803